Rotter Rover auf großer Deutschland-Tour

Die Rover-Runde des Stammes Marinus Rott hat erlebnisreiche Tage hinter sich. Um zum bundesweiten Treffen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) „rover.DE 2013“ nach Nürnberg zu gelangen, wurden die vier jungen Erwachsenen auf eine Schnitzeljagd quer durch Deutschland geschickt. Nach dem Start am Rotter Bahnhof waren die Rover vier Tage in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn unterwegs. Während der Reise mussten sie Aufgaben lösen, die bis zum Start geheim waren. Dazu machten die Jugendlichen unter anderem in Hof, Berlin und Stralsund Halt.

Am ersten Tag reisten die Rover nach Hof. Mit dem Regionalzug ging es nach Umstieg in Mühldorf, Landshut und Marktredwitz weiter zum ersten Etappenziel. Sechs Stunden waren die vier jungen Leute unterwegs. Genügend Zeit, um während der Bahnfahrt Karten zu spielen, zu rätseln und sich mit den Mitreisenden zu unterhalten. Am Ziel wurden die Rover von anderen Pfadfindern empfangen, die sie zu ihrem ersten Erlebnis brachten – einem Schützenheim in Immenreuth. Dort durften sich die vier Rotter an Bögen, Luft- und Kleinkalibergewehren ausprobieren.

Das Unterwegssein ist ein wichtiger Teil des Pfadfindens, daher mussten sich die Rover selbst um Fahrtroute, Schlafplatz und Verpflegung kümmern. Ausgestattet waren die Teilnehmer lediglich mit ihrem Rucksack und einem Quer-durchs-Land-Ticket, das es ihnen erlaubte, deutschlandweit jeden beliebigen Regionalzug der Deutschen Bahn zu nutzen. „Für die Rover war nicht nur wichtig, dass die Gruppe zusammen reisen konnte, sie mussten auch flexibel unterwegs sein, um die gestellten Aufgaben zu lösen“, erklärt Anatol Scholz, Leiter Produkt- und Fahrgastmarketing der DB Regio AG. „Das hat mit unserem Nahverkehrsangebot sehr gut funktioniert.“ Während der gesamten Reise hat die Runde fast 1900 Kilometer zurückgelegt, 17  Regionalzüge genutzt und 8 Orte besucht, u.a. Chemnitz, Leipzig und Altefähr auf Rügen.

„Eine solche spannende Reise selbst zu organisieren, stärkt das Selbstvertrauen unglaublich“, erläutert Rundenleiter Simon Ellmann. „Das Teamwork war super und ein ganz starkes Gemeinschaftsgefühl war zu spüren.“ Zusammenarbeit war vor allem bei den Herausforderungen gefragt, von denen die Gruppe vor der Reise noch nichts ahnte. Schwierigste Challenge der Rotter Runde war es, „unter Normalnull“ zu gelangen. Dazu mussten die Rover bis nach Rügen fahren, was mit den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn einer Odyssee ähnelte, und gemeinsam in der Ostsee untertauchen. Zudem konnten die Teilnehmer zwei besondere Dinge gemeinsam erleben: Sie haben am Strand auf Rügen übernachtet und eines ihrer Zelte vor dem Reichstag in Berlin aufgestellt. Müde, aber überglücklich kamen die Rover schließlich am Samstag, den 3. August, in Nürnberg an. Das Fazit der Reise: „Bei rover.DE lernen sich junge Menschen aus ganz Deutschland kennen. Dabei entstehen Freundschaften, die sonst aufgrund der räumlichen Distanz nie entstanden wären“, sagt Simon Ellmann (Rundenleiter) abschließend.