Rückblick zum Stammeshike

Vom 7. -10. April fand dieses Jahr unser Stammeshike statt. Ziel war die Campinginsel Buchau am Staffelsee bei Murnau.

Nachdem wir uns Freitag Nachmittag am Pfarrheim getroffen haben und uns versichert haben, dass alle angemeldeten Personen eingetroffen sind, gingen wir gemeinsam zum Materialraum in der Nähe, um das Gemeinschaftsgepäck aufzuladen. Dort wartete bereits ein Teil der Leiter, die geistesgegenwärtig schon das Material vorbereitet und „portioniert“ haben. So konnten wir in Windeseile die Zeltplanen, Kochtöpfe und das Werkzeug gleichmässig auf die Teilnehmer verteilen. Als alles sicher verstaut war, wanderten wir zusammen hinunter zum Bahnhof und besorgten Gruppentickets für den Zug.

Die Zugfahrt verlief angenehm und ohne Verspätungen. Die Umstiege hielten sich in Grenzen, wobei die Laufwege in München und Murnau schon etwas länger waren, doch schliesslich war es ja ein „Wanderhike“… :-)

In Murnau angekommen suchten wir uns den Weg zum Ufer und bereiteten nach einer kurzen Rast gleich die Boote vor, denn wir konnten es kaum erwarten, auf der Insel Fuß zu fassen und die Sonne drohte auch schon bald unterzugehen. Nicht zuletzt verliehen uns auch unsere knurrenden Mägen genug Motivation und Geschwindigkeit für ein rasches Übersetzen zum Lagerplatz. Und während ein Teil noch Proviant einkaufte, blies der Rest schon die Schlauchboote auf und machte sich ans Werk. Das Übersetzen von ca. 30 Leuten mit 3 kleinen Booten nahm insgesamt knapp 2 Stunden in Anspruch, doch wurde dafür begleitet von ausgelassener Stimmung, einer traumhaften Kulisse mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang und einem Heidenspaß.

Nach dem wohlverdienten Abendessen bauten wir etwas gestärkt, aber schon mit der Müdigkeit kämpfend im Dunkeln die Zelte auf, wärmten uns noch etwas am Lagerfeuer und fielen bald in den Schlaf.

Am nächsten Morgen erwartete uns schon eine Überraschung. Eine Zeltnachbarin benötigte Hilfe beim Aufbau ihrer schweren Zelte und so verdienten wir uns dank dem tatkräftigen Einsatz der Roverstufe ein paar leckere Kuchen zum Frühstück.

Das Wetter war traumhaft, doch der Tag versprach anstrengend zu werden, denn schliesslich war es immer noch ein „Wanderhike“. Vom Kuchen gestärkt setzten wir gemeinsam und dank gestriger Übung und Erfahrung schon etwas schneller und geschickter wieder aufs Festland über. Im Dorf mit Brotzeit eingedeckt begannen wir dann die große Seeumrundung von 20 Kilometer. Unterwegs teilten wir uns auf, da der gesamte Weg für die jungen Wölflinge zu weit gewesen wäre und wir zudem noch weiteren Proviant für die nächsten Tage benötigten. Deshalb gingen nach einer gemeinsamen Brotzeit die Wölflinge zusammen mit ihren Leitern wieder zurück, gönnten sich noch ein Eis und bereiteten das Abendessen vor. Währendessen umrundete der Rest die Insel. Der Weg durchquerte teilweise schöne Naturschutzgebiete und auch die Seeumrunder bekamen zuletzt ihr wohlverdientes Eis. Und zum Glück hatten wir ausreichend Sonnencreme im Gepäck! Allzeit bereit!

Als alle wieder auf der Insel angekommen waren, kühlten wir unsere Füße und grillten Fleisch über dem Feuer. Nach so einem Tag schmeckte das Essen besonders gut! Zum Ausklang gab es wieder ein Lagerfeuer und diesmal sogar leckeres „Stockbrot“.

Am Sonntag sollte das Wetter noch heisser werden, doch dafür besuchte uns an diesem Tag der Osterhase! Nach einem leckeren Frühstück mitsamt Kuchen für die erneute Hilfe beim Zeltaufbauen der Nachbarin mussten wir auch dem Osterhasen erstmal unter die Arme greifen. Wir kochten und färbten Eier und kühlten uns anschliessend im frischen See ab. Beim anschliessenden Ostereier-Suchen konnten wir sogleich die Insel erkunden, wozu wir bisher noch kaum Gelegenheit hatten. Mit unserer Beute spielten wir anschliessend nach bayrischem Brauch gemeinsam „Oascheim“. Für viele Kinder war das eine neue Erfahrung, doch die Regeln waren schnell erklärt und der Spaß garantiert.

Zum Abend gab es noch ein Gemüsecurry mit Reis und einen traumhaften Sonnenuntergang, bei dem sich Natur wieder von ihrer schönsten Seite zeigte.

Am Montag mussten wir früh aufbrechen, denn Zeltabbau und Übersetzen aufs Festland kostet viel Zeit. Doch alles verlief ohne Zwischenfälle und nach Plan und so kamen wir sogar früher als gedacht wieder wohlbehalten am Pfarrheim an. Erschöpft aber glücklich über den gelungenen Stammeshike!

 

Gut Pfad,

Stefan

 

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